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Presse und AktuellesBevölkerungsprognose für Berlin: Die Stadt ist ein Magnet03.12.08, Pressemitteilung Im Rahmen einer Pressekonferenz hat die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, heute die kleinräumige Bevölkerungsprognose für Berlin und die Bezirke 2007 bis 2030 vorgestellt. Die Bevölkerungsprognose wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Zusammenarbeit mit dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg erstellt und basiert auf dem Bevölkerungstand vom 31.12.2007. Die Prognose bildet eine zentrale Planungsgrundlage für die Berliner Verwaltung. Sie ist eine grundlegende Arbeitshilfe, um zukunftssichere Investitions- und Maßnahmenentscheidungen zu treffen, z. B. bei Entwicklungsplanungen für soziale Infrastruktureinrichtungen (Schulen, Krankenhäuser etc.). Senatorin Junge-Reyer: „Berlin ist ein Magnet. Die Bevölkerungszahlen für die Hauptstadt entwickeln sich entgegen dem Bundestrend positiv. Berlin bleibt weiterhin die attraktive Stadt für junge Menschen in ganz Europa. Berlins Wachstum basiert im Wesentlichen auf der Zuwanderung, auch wenn wir für 2007 und für das erste Halbjahr 2008 eine erfreuliche und deutliche Zunahme der Geburten registrieren konnten. Die Bevölkerungszahl wird von 3,416 Mio Personen im Jahr 2007 auf 3,476 Mio. Personen im Jahr 2030 ansteigen, dies entspricht einem Plus von 60.000 Personen bzw. 1,7%. Die Bevölkerung wächst bis 2023 voraussichtlich auf sogar 3,480 Mio. Berlin ist attraktiv für Zuziehende. Der Wegzug aus der Stadt ins Umland ist weiter rückläufig und lag im Jahr 2007 im Saldo nur noch bei gut 7.000 Personen. Wir gehen davon aus, dass Berlin bis zum Jahr 2030 ca. 195.000 Personen durch Wanderungen gewinnt, das entspricht etwa der Einwohnerzahl von Kassel. Die Stadt ist besonders für junge Menschen attraktiv, das zeigt der positive Saldo bei 18-35-jährigen von jeweils 20.000 Personen in 2006 und 2007. Aber wir müssen wir uns genauso wie im übrigen Europa mit der Tatsache auseinandersetzen, dass die Gesellschaft insgesamt altert. Das Durchschnittsalter der Berlinerinnen und Berliner wird sich von 42,5 Jahren in 2007 auf 45,3 Jahre in 2030 erhöhen. Die Gruppe der erwerbsfähigen Bevölkerung im Alter von 18 bis unter 65 Jahre nimmt bis zum Jahr 2030 um 5% (115.900 Personen) ab, während die Altersgruppe der 65 bis unter 80-jährigen um 14% zunimmt. Wir werden deshalb dafür sorgen, dass die Stadt auch für ältere Menschen erlebbar, befahrbar und lebenswert bleibt, bauliche Barrieren müssen abgebaut, neue Wohnformen wie generationenübergreifendes Wohnen in der Innenstadt gefördert werden." Die Bevölkerungsentwicklung in den einzelnen Berliner Bezirken wird sehr unterschiedlich verlaufen. Einen erheblichen Bevölkerungszuwachs wird Pankow erleben, 2030 werden voraussichtlich 13% mehr Menschen dort leben. Der Bezirk Pankow verfügt über erhebliche Flächenpotenziale. Auch Treptow-Köpenick wird deutlich wachsen, der Südwesten Berlins leicht. Die Innenstadt bleibt weiter attraktiv: Friedrichshain-Kreuzberg + 4%, Mitte +3%, Charlottenburg +2% bis 2030. Marzahn-Hellerdorf hat die wesentlichsten Schrumpfungsprozesse bereits hinter sich, die Großsiedlungen werden nur noch geringfügig Bewohner verlieren, während gleichzeitig Kaulsdorf und Mahlsdorf zulegen werden. Mit Bevölkerungsrückgang ist in Spandau und am stärksten in Reinickendorf mit -6% zu rechnen. Allerdings sind alle Berliner Bezirke für sich genommen so groß wie mittlere deutsche Großstädte. Deshalb ist in jedem Bezirk die Entwicklung von Ortsteil zu Ortsteil unterschiedlich. Die von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erarbeitete Prognose trägt dem Rechnung und informiert die Bezirksverwaltungen kleinräumig über die zu erwartende Entwicklung. Wie bei wissenschaftlichen Prognosen üblich stellt die „Bevölkerungsprognose 2007-2030“ drei verschiedene Szenarien nebeneinander, Variante Wachstum, Variante Schrumpfung, Variante Basis. Alle hier genannten Zahlen basieren auf der wahrscheinlichsten Variante „Basis“.“ Die detaillierten Prognoseergebnisse werden nach Kenntnisnahme durch den Senat im 2. Quartal 2009 als Broschüre und im Internet veröffentlicht werden. Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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