Nichtoffener Realisierungswettbewerb für Architekt/innen als Generalplaner/innen mit Tragwerksplaner/innen, Fachplaner/innen für Technische Ausrüstung sowie Ausstellungsgestalter/innen mit anschließendem Verhandlungsverfahren nach Vergabeverordnung (VgV)
"Flughafengebäude Tempelhof - Geschichtsgalerie auf dem Dach, Berlin Tempelhof-Schöneberg"
Ausschreibung
Anlass und Ziel
Das denkmalgeschützte Flughafengebäude Tempelhof gehört immer noch
zu den größten Bauwerken der Welt. Das Flughafengebäude für Besucher
zu öffnen und lebendig zu gestalten ist das städtebauliche Entwicklungsziel
der kommenden Jahre. Die einzigartige funktionale und bauliche
Komplexität des zu seiner Entstehungszeit wegweisenden Gebäudes soll
in seiner Vielschichtigkeit erlebbar werden. Weite Bereiche des Gebäudes
und Teile der ursprünglich als Zuschauertribünen für Flugschauen vorgesehenen
Dachflächen sollen zugänglich gemacht und touristisch erschlossen
werden.
Anlass des Wettbewerbs ist die Öffnung des überdachten Laubengangs
auf dem Dach des Flughafengebäudes Tempelhof und dessen Umgestaltung
zu einer öffentlichen Besucherpromenade, die als Geschichtsgalerie
Teil des Besucherprogramms sein wird. Die Erschließung der Dachlandschaft
ist eine der großen Aufgaben bei der Entwicklung des Flughafengebäudes.
Für die Geschichtsgalerie soll eine Besucherpromenade auf dem rückwärtigen
Teil der Dachflächen angelegt werden, von der sich den Besuchern
neben dem Blick über das Flughafengebäude auch ein Panorama über
das Tempelhofer Feld bietet. Ausgewählte Treppentürme sollen neben der
Vertikalerschließung auch für Ausstellungszwecke herangezogen werden.
Im endgültigen Zustand soll sich die Geschichtsgalerie auf einer Länge von
rund 1.300 Metern zwischen den Kopfbauten West und Ost erstrecken.
Insgesamt ist für die Geschichtsgalerie eine Fläche von rund 10.200 m²
Nettoraumfläche (NRF) zu planen. Dies beinhaltet circa 7.000 m² Ausstellungsfläche sowie rund 2.800 m² für die Vertikalerschließung und 350 m²
Flächen für Technik- und Sanitärflächen.
Ziel des Verfahrens ist ein funktionaler und gestalterisch anspruchsvoller
Entwurf für die Geschichtsgalerie und deren Zugänge mit einer barrierefreien
Erschließung der Dach- und Ausstellungsbereiche, der eine öffentliche
Nutzung ermöglicht. Ein sensibler Umgang mit der denkmalgeschützten
Bausubstanz wird erwartet.
Für die Baumaßnahme sind Baukosten nach DIN 276 (Kostengruppen
300 und 400) in Höhe von rund 17,6 Millionen Euro vorgegeben. Die Finanzierung
ist aus Bundes- und Landesmitteln der Gemeinschaftsaufgabe
„Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) und aus Mitteln
des Landes Berlin geplant. Es ist beabsichtigt, die Baumaßnahme ab 2019
in Bauabschnitten vom Kopfbau West ausgehend zu realisieren.
 Luftbild
 Lageplan
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