Das Fördergebiet Märkisches Viertel

Märkisches Viertel

Märkisches Viertel

Das Fördergebiet Märkisches Viertel umfasst die Großsiedlungsbereiche des gleichnamigen Reinickendorfer Ortsteils. Es grenzt im Osten an den Pankower Ortsteil Rosenthal und im Süden an den Ortsteil Wilhelmsruh an. Im Westen grenzt es an den Reinickendorfer Ortsteil Wittenau und im Norden an den Ortsteil Lübars an. Städtebaulich besonders prägend sind die großformatigen Gebäudestrukturen, die von weiträumigen Grünanlagen umgeben sind. Im „Märkischen Zentrum“ direkt in der Mitte der Siedlung befinden sich Einkaufspassagen und wichtige öffentliche Einrichtungen.

Gebietscharakteristik

Das Märkische Viertel wurde als Vorzeigeprojekt des modernen Städtebaus in den 1960er Jahren für 40.000 Einwohner*innen konzipiert und von 1963 bis 1975 am West-Berliner Stadtrand erbaut. Insgesamt entstanden auf einer Fläche von 3,2 Quadratkilometern rund 16.400 Wohnungen, elf Schulen, mehrere Freizeit- und Kultureinrichtungen sowie das Stadtteilzentrum „Märkisches Zentrum“. Namhafte Architekt*innen setzten mit Gebäuden in einer höhengestaffelten Bauweise mit bis zu 18 Geschossen unterschiedliche Akzente. Entstanden ist eine Trabantenstadt, die zur damaligen Zeit umstritten war, der jedoch heutzutage viele Mieter*innen eine hohe Wohn- und Lebensqualität bescheinigen.

Im Märkischen Viertel leben überdurchschnittlich viele ältere Menschen. Auch der Anteil der Kinder und Jugendlichen liegt weit über dem Berliner Durchschnitt. Dies ist vor allem auf den verstärkten Zuzug von Familien zurückzuführen. Größte Wohnungseigentümerin ist mit 15.200 Wohnungen und knapp 90 Gewerbeeinheiten die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft GESOBAU AG. Weitere 1.170 Wohnungen gehören der mAX Wohnungsgenossenschaft eG sowie der degewo AG.

Modernisierte Wohnhausgruppe am Eichhorster Weg

Modernisierte Wohnhausgruppe am Eichhorster Weg

Entwicklungsziele und Leitbild

Seit Jahren ist ein stetiges Wachstum der Bewohnerschaft insbesondere durch den Zuzug von Familien zu verzeichnen. Hierdurch entsteht u.a. erhöhter Bedarf in der Versorgung mit Einrichtungen der sozialen Infrastruktur. Darüber hinaus bestand über 40 Jahre nach dem Bau der Großsiedlung ein erheblicher Modernisierungsbedarf. Von 2008 bis 2015 investierte die GESOBAU AG über 560 Millionen Euro in die energetische Modernisierung nahezu des gesamten Wohnungsbestandes des Märkischen Viertels. Mit hohen Einsparungen bei den Energieverbrauchs- und Betriebskosten sowie dem CO2-Ausstoß konnte sich das Märkische Viertel zur größten Niedrigenergiesiedlung Deutschlands entwickeln.

Parallel dazu wurde durch den Start der Städtebauförderung dem Bezirk Reinickendorf ermöglicht, die sozialen Einrichtungen, die öffentlichen Gebäude, die Grünanlagen sowie Plätze und Straßen für die Zukunft besser auszustatten. Ziele sind die Anpassung der Großsiedlung an die Anforderungen des demografischen Wandels, die energetische Erneuerung der öffentlichen Gebäude, Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen, die Modernisierung und Kapazitätserweiterung der sozialen Infrastruktur sowie die Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität im Viertel.

  • Fördergebiet Märkisches Viertel

    PDF-Dokument (3.6 MB) - Stand: 2023

Es folgt eine Kartendarstellung. Karte überspringen

MAP loading ...
Stadtplan Berlin.de

Ende der Karte.

Aktuelle Projekte im Fördergebiet

Rohbau des Beratungszentrums im Juli 2023

Rohbau des Beratungszentrums

Neubau eines Beratungszentrums

Am Senftenberger Ring entsteht ein multifunktionaler Neubau für ein Beratungszentrum. Das alte Frauen-Beratungszentrum "Flotte Lotte" war nicht wirtschaftlich zu sanieren und bot zu wenig Platz bei wachsendem Bedarf. Durch den geplanten Abriss wird ein Schulneubau am Senftenberger Ring ermöglicht. Weitere Informationen

Die Schulhöfe auf dem Campus Hannah-Höch werden aufgewertet

Neugestaltung der Freiflächen der Hannah-Höch-Gemeinschaftsschule

In der Ganztagsschule lernen über 600 Schüler*innen von der 1. bis zur 10. Klasse. Der Campus besteht aus 7 Gebäuden mit zahlreichen dazwischen liegenden Freiräumen. Der unübersichtliche Außenraum soll durch eine partielle Neugestaltung zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten erhalten. Weitere Informationen

Streetball-Platz am ComXX

Neue Außenanlagen für das Kinder- und Jugendzentrum comX

Das Kinder- und Jugendzentrum comX bietet Beratung und Unterstützung bei rechtlichen, sozialen, Erziehungs- und Bildungsthemen und ein vielseitiges, offenes Freizeitangebot. Nach der energetischen Sanierung werden die Außenanlagen mit Mitteln des Programms Nachhaltige Erneuerung neu gestaltet. Weitere Informationen

Abschließende Maßnahmen an Haupt- und Nebenwegen

Haupt- und Nebenwege

Das „Rahmenkonzept Landschaftsraum“ von 2011 beschreibt die Erfordernisse zur Verbesserung des Fuß- und Radwegenetzes im Märkischen Viertel. 2013 bis 2015 wurden erste Wegeabschnitte ergänzt oder erneuert. Ab 2023 werden in zwei Bauabschnitten die übrigen Wege und Verbindungen aufgewertet. Weitere Informationen

Ein Element des taktilen Leitsystems am Fontane-Haus

Abbau von Barrieren im öffentlichen Raum

Der Abbau von Barrieren für Menschen mit körperlichen Einschränkungen ist ein wichtiges Thema in der Großsiedlung Märkisches Viertel. Ein auf Befragungen und Begehungen mit Betroffenen basierender Maßnahmenkatalog wird seit 2018 schrittweise - schwerpunktmäßig im Straßenraum - umgesetzt. Weitere Informationen

Logo EU EFRE
Logo BMWSB
Staedtebauförderung