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Archiv: Hauptstadt Berlin - Dokumentation der ArbeitsphasenOffen und lebendig
Berlin hat seit Beginn der Umzugsdebatte Wert auf die Schaffung lebendiger Stadtquartiere gelegt. "Urbane Vielfalt" war das Ziel - zumindest im Erdgeschossbereich der Parlaments- und Regierungsgebäude hätten Läden, Gaststätten und andere Dienstleistungen Platz finden sollen. Im Auswärtigen Amt und in den Gebäuden des Deutschen Bundestages an der Wilhelmstraße und Unter den Linden sind Räume für Dienstleistungseinrichtungen integriert, die zur Belebung der Straßen beitragen.
Die Forderung nach einem offenen Regierungsviertel begleitete die Diskussion der Bau- und Gestaltungskonzepte im Spreebogen und auf der Spreeinsel von Anfang an. Die hohen Sicherheitsanforderungen aller Regierungseinrichtungen waren während der gesamten Planung von großer Bedeutung, doch sollte ihnen vor allem innerhalb der Gebäude Rechnung getragen werden. Im öffentlichen Raum sollten sie nur den Zugang von Fahrzeugen einschränken, da von ihnen die Gefahr größerer Sprengstoffattentate ausgehen könnte. Daher musste ein Sicherheitsabstand zu Kanzleramt und Reichstag eingehalten werden, der durch Einschränkung des Straßenverkehrs und Polleranlagen realisiert wurde. Wenn die Situation es erfordert, muss der Regierungsbereich aufgrund der Sicherheitslage weiträumig abgesperrt werden. Die weltweiten Terroranschläge, vor allem die vom 11. September 2001, haben auch in Berlin ein verstärktes Sicherheitsbedürfnis geweckt. Auch von Fußgängern kann - das lehren verschiedene Selbstmordattentate - ein erhöhtes Sicherheitsrisiko ausgehen. |