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Archiv: GendarmenmarktDie Platzgestalt - Ein eleganter Raum
Nachdem in den Leitlinien zur Gestaltung und Nutzung des Gendarmenmarktes die wesentlichen Grundsätze definiert sind, zeigen die vorgestellten Planungsvarianten unterschiedliche Aspekte vor allem im Umgang mit der historischen Substanz sowie in der Verwendung von Vegetation. Es ist dabei nicht das Ziel, die Varianten als sich ausschließende Alternativen zu betrachten, sondern letztlich eine tragfähige, in allen Aspekten sorgfältig "ausbalancierte" Lösung zu finden, die einerseits einen funktionalen und modernen Zeitbezug aufweist, andererseits auch die unterschiedlichen Zeitschichten sowie die Denkmalsubstanz erkennbar werden lässt.
Allen Ansätzen gemeinsam ist die Beibehaltung des großzügigen, offenen Platzraumes, der auch die querende Tauben- und Jägerstraße mit einschließt. Die Rücknahme der Stufenanlagen an den Platzrändern bietet die Möglichkeit, die Oberfläche in ihrer ursprünglichen Höhenlage wiederherzustellen. Damit wird die Zugänglichkeit des Platzes verbessert und der Platz mit dem umliegenden Stadtraum verbunden. Auf diese Weise wird die bis in die 1980er Jahre vorhandene städtebauliche Wirkung des Gesamtensembles wiederhergestellt. Vor allem im Umfeld des Französischen Domes entsteht damit erstmals wieder eine großzügige und gut begehbare Oberfläche. Die Eingänge und Treppenanlagen zur Französischen Straße und zur Markgrafenstraße werden wieder frei sichtbar und zugänglich. An der Französischen Straße wird in Zukunft das Halten von Reisebussen erleichtert, die dort Raum für bequemes Ein- und Aussteigen der Fahrgäste erhalten. Durch die Wegnahme der Treppenanlagen an den Platzrändern steht ein Großteil der Ahornpflanzungen zur Disposition. Dadurch ergibt sich die Chance, über eine Neustrukturierung der Vegetation nachzudenken und das Ursprungsmotiv der freistehenden Solitärbäume zu stärken. Dieser Ansatz hat im bisherigen Planungsprozess breite Zustimmung gefunden und ist daher im Wesentlichen allen bisher vorgestellten Varianten gemeinsam. Vor allem für das Umfeld des Konzerthauses kann die teilweise sehr beengt wirkende räumliche Situation in Zukunft deutlich entspannt werden. Mit der Verbreiterung des platzseitigen Gehweges in der Charlottenstraße ergibt sich die Möglichkeit, Stufen und Kanten in unmittelbarer Eingangsnähe zu entfernen und damit den dort notwendigen Bewegungsfreiraum für Fußgänger wiederherzustellen. Aufgrund der im Juli und August 2010 in den Medien geführten Diskussion zum Erhalt der Ahornbäume wurden weitere Gestaltungsvarianten entwickelt. Eine deutliche Mehrheit votierte beim vierten Bürgerforum für den Erhalt der Kugelahornbäume. Zur Abstimmung
Bilderschau
![]() Sichtbeziehungen
![]() (7 Bilder) ![]() Blickbeziehungen
Bilderschau ![]() Gestaltungsvarianten
![]() (4 Bilder) ![]() Raumsystem und mögliche Gliederung des Platzes
Alle Grafiken: Rehwaldt Landschaftsarchitekten |