ab 1685 | Ansiedlung französischer Hugenotten |
ab 1790 | Erste Sommerhäuser entlang der Tiergartenstraße |
ca. 1840 | Die Friedrichvorstadt ist in der Grundstruktur errichtet. |
1844-46 | Bau der St. Matthäus-Kirche (Architekt: Friedrich August Stüler) |
1888 | Erste Botschaft (China) im Tiergartenviertel |
nach dem 1. Weltkrieg | Umstrukturierung zum Diplomatenviertel |
1937 | Beschluss zur Neugestaltung der Reichshauptstadt durch Albert Speer, u.a. Nord-Süd-Achse |
1938 | Baubeginn der neuen italienischen und japanischen Botschaft |
ab 1938 | Abriss von Wohnhäusern für die Nord-Süd-Achse, auch des Gemeindehauses der St. Matthäus-Kirche an der Sigismundstraße |
1938 | Baubeginn Haus des Fremdenverkehrs am zukünftigen „Runden Platz” |
ab 1940 | Beginn der Ermordung von Psychatrie-Patienten und anderen kranken und pflegebedürftigen Menschen in der Tiergartenstraße Nr.4 (sog. Aktion T 4) |
1942 | Einstellung der Bauarbeiten am Haus des Fremdenverkehrs |
1943-45 | Bombardierung und weitgehende Zerstörung der Gebäude des Tiergartenviertels |
1946 | Kollektivplan, u.a. von Prof. Hans Scharoun, mit Vorstellungen zur völligen Neugestaltung Berlins |
1956-60 | Wiederaufbau der St. Matthäus Kirche |
1956 | Wettbewerb Konzerthaus des Berliner Philharmonischen Orchesters, Standort Bundesallee (Joachimsthalsches Gymnasium), 1. Preis Prof. Hans Scharoun |
1957/58 | Hauptstadtwettbewerb, Entwicklung von Tangenten rund um die Historische Mitte, 2. Preis Hans Scharoun mit Wils Ebert, Tiergartenviertel als Diplomaten- und Kulturviertel |
1959 | Entscheidung des West-Berliner Senats zur Verlegung der Philharmonie an den Kemperplatz, um die Gesamtberliner Bedeutung zu betonen |
1960-63 | Bau der Philharmonie (ohne städtebauliches Gesamtkonzept); gärtnerische Gestaltung des Umfeldes durch Hermann Mattern |
1961 | Mauerbau, Bau der „Entlastungsstraße” durch den Tiergarten als Verlängerung der Victoriastraße, Randlage des Gebietes an innerstädtischer Grenze |
1960/61 | Fortentwicklung des Gedankens des Kulturbandes, u.a., da viele Flächen im öffentlichen Eigentum |
1962 | Direktauftrag an Mies van der Rohe zum Bau der städtischen Galerie des 20. Jahrhunderts (ohne städtebauliches Gesamtkonzept) unter teilweiser Inanspruchnahme der Matthäikirchstraße, Umbau und Verlängerung der Sigismundstraße |
1963-68 | Bau der Galerie des 20. Jahrhunderts (Neue Nationalgalerie) |
1963 | Auslobung des Realisierungswettbewerbs (mit 11 Teilnehmern) zum Bau der Neuen Staatsbibliothek mit städtebaulichem Ideenteil, Vorgaben: Stadtautobahn-Westtangente, Verlegung Potsdamer Straße, Entwurf für die Neue Nationalgalerie; weiteres Programm: Gästehaus, Museen |
1964 | Wettbewerb Neue Staatsbibliothek: 1. Preis Prof. Hans Scharoun mit dem bekannten Konzept (2. Preis: Rolf Gutbrod) |
1964 | Abriss der Ruine des Hauses des Fremdenverkehrs |
9.6.1965 | Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz übernimmt die Galerie des 20. Jahrhunderts als „Neue Nationalgalerie” |
1965/66 | Offener Wettbewerb für die Staatlichen Museen (Gemäldegalerie, Skulpturenabteilung, Kunstgewerbemuseum, Kupferstichkabinett und Kunstbibliothek); nach Überarbeitung Auftrag an Rolf Gutbrod |
1967-1976 | Bau der Neuen Staatsbibliothek (Stabi) |
1968 | Vorentwurf für einen Kammermusiksaal: Direktauftrag an Prof. Hans Scharoun |
1969 | Planungsbeginn Musikinstrumentenmuseum/SIM, ebenfalls Direktauftrag an Prof. Hans Scharoun |
1971 | Tod Hermann Matterns, Weiterführung der Landschaftsarchitektur durch Günter Nagel |
1972 | teilweise Weiterführung der Bauten durch Edgar Wisniewski nach demTod Prof. Hans Scharouns am 25.11.1972, z.B. SIM, Kammermusiksaal |
1972/73 | offener Städtebaulicher Ideenwettbewerb Landwehrkanal / Tiergartenviertel zur Konkretisierung des „City-Bandes” |
1976/77 | Städtebaulicher Rahmenplan FPB für das südliche Tiergartenviertel unter Einbeziehung des Kulturforums mit dem Vorschlag zur Aufhebung der Tiergartenstraße |
1978-85 | Bau des Kunstgewerbemuseums durch Rolf Gutbrod |
1979-82 | Bau des Musikinstrumentenmuseums durch Edgar Wisniewski |
1979/80 | Gutachterverfahren Wissenschaftszentrum Berlin, Auftrag an James Stirling im Rahmen der IBA, Fertigstellung: 1985 |
1980 | Rahmenkonzept Wisniewski/Nagel mit weiteren Bauvorschlägen im Kulturforum (audiovisuelles Zentrum) |
1981 | IBA-Hearing „Innenstadt als Wohnort”, u.a. auch Kulturforum |
1981 | Wettbewerb Wohnbebauung Hitzigallee, 1. Preis Ackermann (Bau 1984-85) |
1983/84 | Internationales Gutachterverfahren „Kulturforum”, 1. Preis Prof. Hans Hollein |
1984 | neuer Flächennutzungsplan (FNP), Verzicht auf Westtangente |
1984 | Wettbewerb Oberflächengestaltung Piazzetta, 1. Preis Heinz Mack |
1984-87 | Bau des Kammermusiksaals durch Edgar Wisniewski |
1986 | Aufstellung B-Plan II-126 zur Umsetzung des Konzeptes von Prof. Hans Hollein, Grundstückstausch Ev. Kirche - SPK/Senat (die Kirche erhält das Areal östlich der St. Matthäus-Kirche) |
1985/86 | Kritische Diskussion um Gutbrod-Konzept für die Museen, neuer Wettbewerb: zwei 2. Preise (Hilmer & Sattler und Albrecht; Schürmann) |
1987 | Auftrag an Hilmer & Sattler und Albrecht zur Fortführung der Museumsbauten von Gutbrod und Neubau der Gemäldegalerie |
1989 | Fall der Mauer |
1989/90 | Einstellung des B-Plans II-126, Verzicht auf die Realisierung des Konzeptes von Prof. Hans Hollein |
1991 | Städtebaulicher Wettbewerb Potsdamer/Leipziger Platz (Kulturforum war ausgeklammert), 1. Preis: Hilmer & Sattler und Albrecht (mit Ideen für Gelenk zum Kulturforum) |
1992 | Gutachten ProStadt, Entwicklungsmöglichkeiten Kulturforum |
1994 | Vorbereitung eines Gutachterverfahrens mit dem Ziel, die EKD im Kulturforum unterzubringen; Abbruch, da Ev. Kirche sich für einen anderen Standort entschied |
1995 | Senatsbeschluss Drs. 12/5700, Planungsmoratorium im Kulturforum |
1996 | Aufnahme der Arbeiten zum Planwerk Innenstadt, darin neues Leitbild für das Kulturforum als weitgehend landschaftlich gestalteter öffentlicher Raum(ein erster Entwurf liegt vor) |
1996/97 | Werkstätten zum Planwerk Kulturforum mit Prof. Manfred Ortner und Prof. Fritz Neumeyer |
1997/98 | Landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Anteil Kulturforum |
27./28.02.1998 | erster Preis: Valentien + Valentien und Hilmer & Sattler und Albrecht |
11.06.1998 | Fertigstellung der Platzgestaltung im Realisierungsbereich (mit Ausnahme des privaten Grundstücks) |
12.06.1998 | Eröffnung der Gemäldegalerie |
18.05.1999 | Beschluss Planwerk Innenstadt |
1999-2002 | Weitere Diskussionen im Abgeordnetenhaus und in der Öffentlichkeit: |
01.07.1999 | Beschluss des Berliner Abgeordnetenhauses, alle notwendigen Schritte zur Vollendung des Kulturforums einzuleiten |
13.12.2000 | Beschluss des Berliner Abgeordnetenhauses, ein Konzept zur Weiterentwicklung des Kulturforums zu entwickeln |