Kulturforum
Die Geschichte des Ortes
Das Kulturforum im Jahr 1969: Die Neubauten Philharmonie (ohne Kammermusiksaal) und Neue Nationalgalerie stehen bereits. Die Neue Staatsbibliothek befindet sich im Bau. © Landesarchiv Berlin/Ludwig Ehlers, F Rep. 290_0137738
Die Geschichte des heutigen Kulturforums zeichnet sich aus durch ein stetiges Wachstum bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts zu einem gutbürgerlichen Wohnquartier, durch die radikalen Umplanungen während des Nationalsozialismus sowie den völligen Neubeginn in der Nachkriegszeit.
Außerhalb der alten Berliner Stadtmauer liegend, wurde das Tiergartenviertel im 18. Jahrhundert als Sommerfrische des Berliner Stadtadels genutzt und im 19. Jahrhundert - damals bereits stark besiedelt - in „Friedrichsvorstadt” benannt. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich das Tiergartenviertel zu einer der nobelsten Wohngegenden Berlins, bevor das Gelände während des Nationalsozialismus als Diplomatenviertel ausgewiesen wurde und zum Teil der geplanten Nord-Süd-Achse weichen mußte. Nach den Kriegszerstörungen 1945 sahen die Planungen einen völligen Neubeginn ohne Anknüpfung an die Geschichte vor. Allmählich entwickelte sich durch die Ansiedelung hochrangiger kultureller Einrichtungen die unter dem Begriff „Kulturforum” bekannte städtebauliche Situation. Die Wiedervereinigung Berlins erforderte ein neues Nachdenken über diesen Raum.
|