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Kulturforum
Wettbewerbsgrundlagen
Die Vorgaben des WettbewerbsVom landschaftsplanerischen Ideen- und Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Anteil "Kulturforum" wurde ein langfristiges Ideenkonzept für den Bereich Kulturforum erwartet. Zugleich sollte im Entwurf ein Ausschnitt konzipiert werden, der in einer ersten Realisierungsphase rechtzeitig zur Eröffnung der Gemäldegalerie 1998 umgesetzt werden konnte.
LeitbildDabei waren die durch die Wiedervereinigung Berlins veränderten städtebaulichen Rahmenbedingungen und die 1996 in der "Planungswerkstatt Kulturforum" entwickelten Planungsansätze zu berücksichtigen. Der Wechsel vom hochverdichteten urbanen Bereich des neuen Potsdamer Platzes in die Fläche des Kulturforums sollte als städtebauliches Erlebnis betont werden.
In den Randbereichen konnte behutsam ergänzt werden, um fehlende Einrichtungen wie Gastronomie, Museumsshops und Kulturinformation unterzubringen.
Primäre Aufgabe war es, das Kulturforum als einen offenen und öffentlichen Raum zu erhalten, der die einzigartigen Architekturen der Kulturbauten betonend in Szene setzt.
VerkehrDurch die Neuordnung der Verkehrsbeziehungen war die Chance gegeben, einen durchgehenden, verkehrsfreien öffentlichen Raum zwischen der Nationalgalerie und den Musiksälen anzulegen. Die als Fragment vorliegende Stadtlandschaft sollte im Wettbewerb in Auseinandersetzung mit den Raumvorstellungen und der Gestaltsprache der 50er und 60er Jahre entwickelt werden.
Die Erschließung des Kulturforums war im Wettbewerb neu zu ordnen. Langfristig könnte die Erschließung der Gebäude für den Individualverkehr und die Versorgungsfahrzeuge über die Sigismundstraße und die Herbert-von-Karajan-Straße sowie die Entlastungsstraße und die Neue Potsdamer Straße erfolgen.
Öffentlicher Personennahverkehr, FußgängerDie Besucherströme bewegen sich nicht mehr ausschließlich aus dem Westteil der Stadt auf das Kulturforum zu, sondern vorwiegend vom S/U- und Regionalbahnhof Potsdamer Platz aus. Die Buslinien enden nicht mehr am Kulturforum, sondern führen weiter in das historische Zentrum Berlins. Damit entfiel die Notwendigkeit einer Endhaltestelle. Weiterhin wurden jedoch Flächen für die Sonderverkehre nach Veranstaltungsende gebraucht.
Zusätzlich zu dem vorhandenen Haupteingang der Philharmonie sollte ein zweiter Eingang aufgewertet werden, damit ein großer Teil der Besucher nicht um die Philharmonie herumlaufen muss.
Für den Bereich der Piazzetta, deren Auftakt nur als ein Relikt einer zu den Akten gelegten Planung erklärlich ist, wurden Verbesserungsvorschläge gesucht.
Obwohl die primäre Aufgabe des Wettbewerbs in der Entwicklung des Freiraums lag, konnte in dem städtebaulich hochsensiblen Bereich, benachbart zur Neuen Nationalgalerie und zur St. Matthäus-Kirche, ein weiteres Gebäude situiert werden. Dabei war sorgfältig zu prüfen, wie sich das vorgeschlagene Gebäude auf die vielfältigen Blickbeziehungen im Kulturforum auswirkt. Ein zweites Baufeld war auf dem Parkplatz der Philharmonie im Kreuzungsbereich der Potsdamer Straße und Entlastungsstraße vorgesehen.
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Grenzen des Wettbewerbsgebietes

Kulturforum Juni 1997
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