Foto vom Modell des Preisträgers Büro Hilmer & Sattler, 1991
Vor der eigentlichen Auslobung fand mit Ankündigung in Fachzeitschriften ein offenes Bewerberauswahlverfahren statt, so dass an der Auslobung des gutachterlichen städtebaulichen Ideenwettbewerbs siebzehn Architekturbüros beteiligt wurden. Wegen der Absage eines Teilnehmers wurden am 28. Juni 1991 im Rahmen eines Preisrichter- und Ausgabekolloquiums nur sechzehn Wettbewerbsunterlagen ausgegeben.
Teilnehmer
Ortner & Ortner, Hilmer und Sattler, Oswald Matthias Ungers, Otto Steidle, William Alsop & Jan Störmer, Axel Schultes mit Charlotte Frank, Karl und Max Dudler, Wolfgang Engel und Klaus Zillich, Hans Kollhoff, Gregotti Associati, Foster Associates, Daniel Libeskind, Josef Paul Kleihues, Mahler Gumpp Schuster, Ingeborg Kuhler mit Wolfgang Strauss, Peter Baumbach mit Ute Baumbach und Michael Bräuer.
Ergebnisse
Die vorgelegten 16 Arbeiten ließen sich drei Hauptrichtungen zuordnen. Zum einen gab es die Varianten, die einen neuen zentralen Akzent setzten, dem sich alles Bestehende unterzuordnen hatte. Dem zumindest im Grundriss vorhandenen Leipziger Platz wird eine Agglomeration entgegengesetzt, so dass durch Addition zweier Strukturen ein neues Zentrum entsteht. Eine andere Auffassung war es, den Leipziger Platz in seiner Form zu akzeptieren. Die vom Potsdamer Platz ausgehenden strahlenförmigen Achsen bilden das neue strukturelle Gerüst, welches durch bauliche Akzente betont wird und die einzelnen Bereiche verbindet.
Die letzte Ideengruppe kombinierte beide vorgenannten Lösungen indem die traditionelle Grundstruktur mit neuen Rastern überlagert oder erweitert wurde.
Das Preisgericht des städtebaulichen Wettbewerbs für das Gebiet Potsdamer/Leipziger Platz zeichnete nach zwei Sitzungstagen am 2. Oktober 1991 das Büro Hilmer und Sattler aus München mit dem ersten Platz aus. Hervorgehoben wurde vor allem das einfache traditionelle Bebauungsmuster, welches durch ein System von Kleinblöcken sowohl differenzierte Nutzungen als auch ein gut strukturiertes Erschließungsnetz ermöglicht.
Preisträger
1. Preis Hilmer & Sattler, München
2. Preis Oswald Mathias Ungers mit Stefan Vieths, Köln
3. Preis Otto Steidle mit Armin Behles und Christian Kara, München
4. Preis William Alsop & Jan Störmer, London/Hamburg
5. Preis Axel Schultes/ BJSS mit Charlotte Frank, Berlin