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Archiv: Leipziger und Potsdamer PlatzHenriette-Herz-Park
Investor/Bauherr
Land Berlin Landschaftsarchitekt DS landschaps-architekten und Shlomo Koren, Künstler Baubeginn/Fertigstellung 2001 / 2002 Der Henriette-Herz-Park und der Tilla-Durieux-Park bilden zusammen ein grünes und zugleich städtisches Bindeglied zwischen dem historischen Tiergarten und dem Park auf dem Gleisdreieck. Für ihre Gestaltung wurde 1995 ein landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb ausgelobt, den das Büro DS landschapsarchitekten nach einer Überarbeitung für sich entschied. Der Entwurf für den Henriette-Herz-Park wurde im Anschluss an den Wettbewerb noch einmal erheblich überarbeitet. Der ursprüngliche Entwurf, der mehr den Charakter eines Stadtplatzes hatte, erschien Auftraggebern und Anliegern als nicht grün genug. Deshalb erarbeitete DS landschapsarchitekten, Amsterdam, zusammen mit dem Künstler Shlomo Koren einen neuen Entwurf, welcher 2002 fertiggestellt wurde. Dem Konzept liegt die Assoziation eines zerbrochenen Tellers zugrunde. "Scherben als Metapher für den Bruch zwischen Ost und West; Erdschollen aufgeworfen durch unterirdische Kräfte; an die Oberfläche gepflügte Steinbrocken." Die dreieckige Grundfläche wird in vier Schollen unterteilt, die von den Rändern ansteigend zur Mitte hin höher werden. Die schrägen Rasenflächen, auf denen im Frühjahr Scilla blühen, sind von rotem finnischen Granit gefasst. Diese Farbigkeit wiederholt sich in den Wegen zwischen den Schollen, die vielfältige Querungsmöglichkeiten erlauben. Zugleich ermöglichen diese Wege aber auch ein interessantes Raumerlebnis, da sich die Höhe der Umrandung während des Durchschreitens verändert. Die umlaufenden Straßen sind mit Bäumen und Sitzbänken ausgestattet. Das Ergebnis ist Grünfläche und Kunstwerk zugleich. "... der schnellebigen städtischen Umwelt setzen die Gestalter einen ausdrucksvollen Ort entgegen, der durch seine Beschränkung auf sehr einfache abstrakte aber umso kraftvollere Elemente das Tempo verlangsamt, einen Ruheraum schafft und ganz nebenbei auch noch dem städtischen Bewohner den alltäglichen Luxus bietet, es sich für eine Weile auf den Rasenflächen bequem zu machen und die Gedanken schweifen lassen zu können" (Udo Weilacher). |