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Technisches Referendariat
Fachrichtung Landespflege
Ausbildungsbehörde für das Referendariat in der Fachrichtung Landespflege ist die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.
Ausbildungsabschnitte
Ausbildungsabschnitt I:
Einführung in die Verwaltung, sowie Information und praktische Mitarbeit bei der unteren
Naturschutz-/Landschaftsbehörde sowie bei der Kommunalverwaltung
(35 Wochen)
Ausbildungsabschnitt II:
Information und praktische Mitarbeit bei den Fachverwaltungen der Nachbargebiete der Landespflege und bei wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes und des Bundes
(16 Wochen)
Ausbildungsabschnitt III:
Praktische Mitarbeit und Information bei einer Landesmittelbehörde und/oder Landesoberbehörde für Naturschutz und Landschaftspflege sowie Anfertigen der Häuslichen Prüfungsarbeit
(13 Wochen)
Ausbildungsabschnitt IV:
Lehrgänge/ Seminare/ Arbeitsgemeinschaften/ Exkursionen/ Prüfungszeitraum
(28 Wochen)
Hinzu kommen 12 Wochen Erholungsurlaub.
Gesamtzeitraum des Referendariats:
104 Wochen (24 Monate).
Landschaftspark Rudow-Altglienicke, 2009 Foto: Gabriele Koll-Hortien
Ausbildungsplan
Ausbildungsabschnitte und Dauer |
Ausbildungsstellen (ggf. Dauer) |
Ausbildungsinhalte (ggf. Dauer) |
I
1 Woche
(1-2 Wochen)
34 Wochen
(28-36 Wochen)
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Ausbildungsbehörde
- untere Verwaltungsbehörde für Naturschutz und Landschaftspflege (mind. 16 Wochen)
- Kommunalverwaltung, insbesondere Grünflächenämter (mind. 8 Wochen)
- Planungs-, Kommunal- oder Regionalverband
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Einführung in die Ausbildung sowie die Verwaltung, die Aufgaben und die Organisation der Fachverwaltungen
Praktische, fachspezifische Ausbildung im Schwerpunkt Naturschutz und Landschaftspflege;
Grundzüge der Verwaltungspraxis und selbstständige Mitarbeit und Anwendung der einschlägigen Vorschriften, Erlasse und Richtlinien;
vertiefende Anwendung des technischen und naturwissenschaftlichen Wissens in den einzelnen Aufgabenfeldern sowie der in den Lehrgängen vermittelten Kenntnisse;
Ausweisung von Schutzgebieten und -objekten, Planung und Entwurf in der Landschafts-, Grünordnungs-, Biotop- und Objektplanung, Biotop- und Grünflächenpflege; Artenschutz, Anwendung der Eingriffsregelung in der Bauleit- und Fachplanung sowie bei sonstigen Vorhaben, Förderprogramme, Prüfung von Anträgen, Verfassen von Entwürfen für Genehmigungen, Anordnungen, Bescheide, Stellungnahmen und allgemeiner Schriftverkehr, Vorbereitung von Ausschreibungsunterlagen, Abwicklung von Aufträgen; Finanzkontrolle, Abrechnung, Liegenschaftswesen, Einsatz und Anwendung von ADV;
Zusammenwirken mit Beiräten, Naturschutzverbänden, Naturschutzbeauftragten, Naturschutzwarten sowie politischen Entscheidungsgremien; Personal-, Haushalts- und Rechnungswesen, Geschäftsbetrieb und Bürotechnik, Arbeitsplanung, Ablauforganisation, Personaleinsatz, Personalführung, Beurteilungen, Personalentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit, Teilnahme an Ausschusssitzungen, Scoping- und Anhörungsterminen sowie Abstimmungsgesprächen
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II
16 Wochen
(12-18 Wochen)
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Fachverwaltungen insbesondere
- Landesbeauftragter/ Landesfachamt für Naturschutz / Landschaftspflege / Umwelt
- Wasserwirtschaft
- Landwirtschaft / Flurbereinigung
- Forstwirtschaft
- Straßenbau
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Kennenlernen der relevanten Aufgaben, Organisation, Instrumente und Rechtsgrundlagen sowie der Zusammenarbeit mit der Naturschutzverwaltung und der Aufgaben als Träger öffentlicher Belange bei Fachplanungen.
Beim Landesbeauftragten / Landesfachamt insbesondere: Beratungsaufgaben gegenüber den Behörden und Stellen des Landes, der Kommunen; fachtechnische Betreuung der Naturschutz- / Landschaftsbehörden, Projektgruppenarbeit; Kennenlernen der Erstellung von Gutachten, der Erarbeitung von Stellungnahmen gegenüber Aufsichts-behörden und Gerichten, der Bewertung von Umweltverträglichkeitsstudien und Fachplanungen, Teilnahme an Messungen, Untersuchungen, Probenahmen
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III
13 Wochen
(10-18 Wochen)
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Höhere (oberste) Verwaltungsbehörde für Naturschutz und Landschaftspflege
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Praktische Ausbildung in Vertiefung der Abschnitte I und II:
Fachspezifische Ausbildung und selbstständige Mitarbeit unter Anwendung der einschlägigen Vorschriften, Erlasse und Richtlinien; Umweltverträglichkeitsprüfungen, Fördermittel, Vollzug der fachlichen Rechtsvorschriften durch Rechtssetzungsverfahren, Bewilligungen, Erlaubnisse, Zulassungen, Planfeststellungen, Bescheide, Beschlüsse, insbesondere in den Bereichen des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie der Regionalplanung, der Bauleitplanung und den angrenzenden Fachgebieten.
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IV
16 Wochen
(12-18 Wochen)
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Lehrgänge / Seminare / Arbeitsgemeinschaften / Exkursionen / Prüfungsvorbereitung
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Leitungsaufgaben und Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung; Management, Mitarbeiterführung, Planung, Entscheidung; Rhetorik, Gesprächsführung; Psychologie.
Allgemeine Rechts- und Verwaltungsgrundlagen.
Allgemeine fachübergreifende Zielsetzungen und Strategien zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen.
- Ziele und Notwendigkeit des Umweltschutzes,
- Umweltschutz als planerische und ordnungsrechtliche Aufgabe,
- Vorsorge-, Verursacher-, Kooperationsprinzip,
- Genehmigung, Durchführung und Überwachung von Maßnahmen, Erfolgskontrolle,
- Grundlagen und technische Regeln,
- Voruntersuchungen, Planung,
- Erheben, Beschreiben und Bewerten von Daten,
- Grundzüge der Verwaltungspraxis.
Fachübergreifende Rechts- und Verwaltungsvorschriften.
Grundlagen des Verwaltungsrechts, Verfassungsrecht, Rechtsstellung der Beamtin / des Beamten, Geheimhaltungs- und Auskunftspflicht, Ordnungsrecht, Strafrecht / Ordnungswidrigkeiten- recht, Bau- und Planungsrecht, Zivilrecht, Haushalts-, Rechnungs- und Kassenwesen, Finanzierungsprogramme.
Disziplinarrecht, Personalvertretungsrecht, Haftungsrecht.
Verwaltungsvollstreckung-, verwaltungsgerichtliche Verfahren (Klagearten, Urteile).
Mitwirkungsrechte der Naturschutz-verbände.
Grundzüge und Vertiefung der fachbezogenen Rechts- und Verwaltungsvorschriften.
Nationales, internationales und EU-Recht in den Bereichen Natur- und Artenschutz, Umweltverträglichkeit, Raumordnung und Landesplanung, Bauplanungs- und Bauordnungsrecht;
Wasser, Bodenschutz, Abfall, Altlasten, Immissionsschutz.
Land- und Forstwirtschaft, Flurbereinigung, Energiewirtschaft, Kommunikationstechnik,
Verkehrswesen, Jagd- und Fischereirecht, (Garten-) Denkmalschutz / -pflege
Häusliche Prüfungsarbeit
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Prüfstoffverzeichnis (Auszug)
Fach 1: Allgemeine Rechts- und Verwaltungsgrundlagen
- Rechtsgeschichte
- Allgemeines Staatsrecht
- Verfassungsrecht des Bundes und der Länder
- Europäische Union
- Kommunalrecht
- Verwaltungsaufbau und Behördenorganisation bei Bund, Ländern, kommunalen Gebietskörperschaften und anderen öffentlich-rechtlichen Institutionen
- Allgemeines Verwaltungsrecht, Verwaltungshandeln, Verwaltungsprozessrecht
- Besonderes Verwaltungsrecht
- Privatrecht und Zivilprozessrecht
- Strafrecht
Fach 2: Führungsaufgaben und Wirtschaftlichkeit
- Leitungskonzeptionen, -methoden und -techniken
- Management der öffentlichen Verwaltung und betriebswirtschaftliche Steuerung
- Personalführung
- Kommunikation
- Informationstechnik
- Organisation
- Haushalts-, Rechnungs- und Kassenwesen des Bundes, der Länder und der Kommunen
- Volks- und betriebswirtschaftliche Untersuchungen
Fach 3: Naturschutz und Landschaftspflege
- Aufgaben, geschichtliche Entwicklung
- Rechtsgrundlagen
- Ziele und Grundsätze des Naturschutzes und der Landschaftspflege
- Landschaftsplanung
- Eingriffsregelung
- Naturschutz und Landschaftspflege und konkurrierende Nutzungen
- Biotopschutz, Biotopverbund
- Biodiversität
- Flächen- und Objektschutz
- NATURA 2000
- Internationaler und nationaler Artenschutz, Artenschutzprogramme, Artenhilfsmaßnahmen
- Klimaschutz, Klimawandel mit Bezug zum Naturschutz
Fach 4: Raumordnung, Landesplanung und Städtebau
- Aufgaben, geschichtliche Entwicklung von Raumordnung, Landesplanung, Städtebau und Bodenordnung
- Rechtsgrundlagen der Raumordnung, der Landesplanung und des Städtebaues (einschließlich Bauleitplanung), Rechtsentwicklung des Raumordnungs- und des Bauplanungsrechts
- Ziele und Grundsätze von Raumordnung, Landesplanung und Städtebau
- Programme, Pläne und Satzungen
- Stadtentwicklung, Stadterneuerung, Städtebauförderung
- Prinzip der zentralen Orte / Zentrale-Orte-Konzept
- Beiträge der Fachplanungen zu den Gesamtplanungen
- Zusammenwirken mit den Fachplanungen, Verhältnis Bundesplanung, Landesplanung, Regionalplanung und Bauleitplanung
Fach 5: Freiraumplanung und Grünordnung
- Aufgaben und Organisation städtischer Grün- bzw. Gartenämter sowie Zusammenarbeit mit anderen Ämtern
- Funktionen von Freiräumen und Grünflächen - einschließlich Verbundsystemen - im besiedelten und unbesiedelten Bereich
- Programme, Konzeptionen und Pläne für Freiräume, Grünflächen und Einzelobjekte
- Naherholungskonzeptionen in Ballungsgebieten
- Naturschutz im besiedelten Bereich
- Konflikte Naturschutz/Freizeitnutzung, Lösungsmöglichkeiten
- Gartendenkmalpflege
Fach 6: Angrenzende Fachgebiete
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