Laut Ergebnis der Monitorings Soziale Stadtentwicklung 2008 und 2009 weisen fünf großräumige Gebiete, in denen rund ein Viertel der Berliner Bevölkerung lebt, in hohem Maße komplexe Problemlagen auf. In den Monitorings Soziale Stadtentwicklung 2010 und 2011 findet sich diese räumliche Konzentration von Gebieten mit einem "sehr niedrigen" bis "niedrigen Entwicklungsindex" grundsätzlich bestätigt.
In den fünf "Aktionsräumen plus" konzentrierten Senat und Bezirke zwischen 2010 und 2013 daher ihre Aktivitäten, um die sozialräumliche und städtebauliche Entwicklung zu verbessern. Ziel war es, den Bewohnerinnen und Bewohnern der benachteiligten Gebiete bessere Zukunftschancen zu erschließen. Das Thema Bildung hatte dabei Priorität, um insbesondere jungen Menschen neue Perspektiven zu eröffnen. Mit der Initiative "Aktionsräumen plus" verband sich darüber hinaus das grundsätzliche Ziel, durch verbesserte Vernetzung, Kommunikation und Koordinierung auf Ebene des Senats und der Bezirke urbane Problemfelder schneller und präziser zu identifizieren und Lösungswege auf fachübergreifender Basis mit allen Beteiligten zu finden. Die Initiative war daher ein wesentlicher Bestandteil der strukturellen Neuausrichtung der Berliner Stadtentwicklung durch die "Rahmenstrategie Soziale Stadtentwicklung", die eine soziale und integrierte Stadtentwicklungspolitik zum Ziel hat.
Nach Ansicht der beteiligten Bezirksverwaltungen, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt sowie den weiteren beteiligten Senatsverwaltungen hat sich der Ansatz der Initiative "Aktionsräume plus" bewährt. Bestätigt wird diese Einschätzung nicht nur durch die Ergebnisse der begleitenden Evaluation sondern auch von nationalen und internationalen Experten, mit denen Strategie und Umsetzung der Initiative auf drei Workshops diskutiert wurde. Beispiele aus anderen deutschen Großstädten wie das "Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung" in Hamburg oder die Gebietsentwicklung im Leipziger Westen zeigen, dass die Wirksamkeit integrierter und sozialraumorientierter Ansätze in der Stadtentwicklung und der Städtebauförderung in der Praxis allgemein anerkannt ist.
Abschluss der Initiative
In der neuen EU-Förderperiode 2014-2020 werden deutlich weniger Mittel für die Stadtentwicklung in Berlin als bisher zu Verfügung stehen. Die zur Verfügung stehenden Mittel müssen ab 2014 für eine erfolgreiche Stadtentwicklung also noch stärker konzentriert und gebündelt werden.
Durch einen erforderlichen Personalabbau und vorgesehene Umstrukturierungsprozesse musste die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt zudem zukünftig noch klarere Prioritätensetzungen bei den zu erfüllenden Aufgaben vornehmen.
Die pilothafte Initiative "Aktionsräume plus" wurde daher im Jahr 2013 beendet. Das Jahr 2013 wurde dazu genutzt, die Initiative abzuschließen und bewährte Erfahrungen aus der Umsetzung in einen neuen Handlungsansatz in der "Sozialen Stadt" zu überführen.