Lebendige Zentren und Quartiere: Teutoburger Platz
Berliner Prater
Kastanienallee 7-9
Saalgebäude an der Kastanienallee
Foto: Schumann
Eingang zum Pratergarten
Foto: Schumann
Lageplan
Auf dem heutigen Gelände des Praters in der Kastanienallee 7/9 befanden sich bereits im Jahre 1837 auf einer Wiese ein Halteplatz für Pferdefuhrwerke und ein Bierausschank. Seit fast 170 Jahren wird hier Bier ausgeschenkt. Der Prater ist somit der älteste Biergarten der Stadt. Der Besitzer des Bierausschanks Adolph Kalbo erhielt 1867 eine Konzession für die "Aufführung von Lustbarkeiten". Er begründete damit eine über hundertjährige Tradition einer Berliner Vergnügungsstätte, die sich zu allen Zeiten großer Beliebtheit erfreute. 1929 hielt das neue Medium Film Einzug. 1935 dirigierte im Pratergarten Paul Lincke sein großes Orchester.
Die Bombenangriffe auf Berlin hat der Prater fast unversehrt überstanden. Nach dem Krieg ordnete die Sowjetische Militäradministration die Eröffnung eines sogenannten Kulturbetriebs an. Die Berliner Volksbühne zog im Jahr 1946 in den Saalbau ein, weil ihr Haus am heutigen Rosa-Luxemburg-Platz zerstört war. Später diente das Theater als DEFA-Uraufführungskino und "Kreiskulturhaus Prenzlauer Berg".
Nach der Wende wurde der Prater zunächst geschlossen. Seit 1994 ist die Volksbühne mit ihrer zweiten Spielstätte wieder im Haus. Im Dezember 2003 zog die Galerie am Prater an ihre Gründungsstätte von 1973 zurück. Als eine der ältesten kommunalen Galerien der östlichen Bezirke bietet sie ein breites künstlerisches Spektrum an.
Sanierungsbedürftiges Foyer im Saalbau
- Baujahr/Entstehung: 1856-57, Erweiterung 1905-06 von Carl Koeppen, Freilichtbühne, 1959-60 von W. Rubinow
- Denkmalart: Gesamtanlage
- Eigentümer: Bezirksamt Pankow von Berlin
- Geförderte Maßnahmen: Instandsetzung und Modernisierung
- Architekten:
BASD, Westphal und Schlotter Architekten
Puschkinallee 1
12435 Berlin
- Geplante Fertigstellung: 2008
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