Gebietskarte
Vorrangige Bebauungsart / Infrastruktur
Das Gebiet wird durch ein homogenes gründerzeitliches bauliches Ensemble gebildet. Die Trennung des Quartiers durch drei Friedhöfe hat jedoch zur Folge, dass ein natürlich gewachsener Gesamtkiez nicht besteht. Vielmehr fassen die formalen Grenzen des
QM-Gebietes zwei eigenständige Kieze zusammen. Zentrale Plätze sind der Herrfurthplatz im nördlichen Gebietsteil und der Wartheplatz im südlichen Teil. Der Kiez ist durch die Öffnung des ehemaligen Flughafengeländes deutlich belebt worden.
Entwicklungsziele, Leitbild
Das Gebiet ist ein in sich geschlossenes Wohnquartier und als Kiez erlebbar. Der Schillerkiez eröffnet den Zugang zu neuen Möglichkeiten und Angeboten und er tut dies vielfältig und ohne Ansehen von Herkunft, Status oder Alter. Lebenswert für alle kann der Kiez nur sein, wenn es eine aktive Nachbarschaftsarbeit, eine intakte soziale Infrastruktur und ein hohes Maß an Bildungsbeteiligung gibt.
Bestehender Handlungsbedarf
Der Ausbau des lokalen Bildungsverbundes wird auch in den nächsten Jahren eine der Schwerpunktaufgaben der Quartiersarbeit im Handlungsfeld
Bildung, Ausbildung, Jugend sein. Darüber hinaus ist der Ausbau der Versorgung des Gebiets mit Kitaplätzen u.a. aufgrund des beständigen Bevölkerungszuwachses im Gebiet notwendig.
Die Arbeit im Handlungsfeld
Arbeit und Wirtschaft setzt vor allem auf die Zusammenarbeit mit den lokalen Beschäftigungsträgern und deren Projekten vor Ort. Dabei soll die lokale Wirtschaft besser mit sozialen und kulturellen Einrichtungen im Quartier vernetzt werden.
Die dauerhafte finanziellen Absicherung der Familien- und Nachbarschaftszentren und die Unterstützung bei der Selbstorganisation der Akteure im Kiez stellen im Handlungsfeld
Nachbarschaft zentrale Bedarfe dar. Darüber hinaus wäre ein größeres Engagement öffentlicher Wohnungsbaugesellschaften für die Belange des Quartiers wünschenswert.
Erneuerung des Straßennetzes und der Gehwege, die Instandsetzung der öffentlichen Spiel- und Freiflächen, die Verbesserung der Beleuchtungssituation in einigen Teilen des Gebietes und die anhaltende Sensibilisierung für Müllproblematik sind Aufgaben im Handlungsfeld
Öffentlicher Raum.
Im Handlungsfeld
Beteiligung, Vernetzung und Einbindung der Partner sollen die Aktivitäten im Quartier auch durch den Einsatz von social media besser und direkter als bisher kommuniziert werden. Kiezfeste und Besuche von Einrichtungen sind weiterhin eine geeignete Möglichkeit der Einbindung und Aktivierung von Bewohnern.
Schlüsselprojekte
Der Umbau einer alten Friedhofskapelle zur "Info-Kapelle", einem Veranstaltungs- und Informationsort für den Kiez, die nachbarschaftliche Gestaltung des öffentlichen Raumes, die Entwicklung eines Inklusionskonzeptes für den Schillerkiez sowie die Unterstützung bei der Integrationsarbeit im Kiez gehören zu den Schlüsselprojekten im Gebiet.
Beteiligung
Im
QM-Gebiet Schillerpromenade sind zurzeit 34 Anwohnerinnen und Anwohner im Quartiersrat und der Aktionsfondsjury vertreten. Sie entscheiden über den Einsatz von Projektmitteln und erarbeiten gemeinsam mit weiteren Verfahrensbeteiligten im Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK) die Schwerpunkte der Quartiersentwicklung.
Bezirk Neukölln
QM-Gebietsgröße
92,58 Hektar
Gebietsfestlegung
30.03.1999
Mittlere Intervention (Kategorie II)
Gebiet der Sozialen Stadt gemäß §171e
BauGB
Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung
18,283 Mio. € (Stand: Dezember 2019)
Bevölkerungsstruktur (Stand: Dez. 2019)
- Einwohnerinnen und Einwohner:
22.997 im QM-Gebiet (3.748.148 Berlin)
- Migrantinnen und Migranten:
53,09% im QM-Gebiet (34,07% Berlin)
- Bezieherinnen und Bezieher von Transferleistungen:
25,52% im QM-Gebiet (15,71% Berlin)
- Arbeitslosenanteil - Daten anteilig bezogen auf die Gesamteinwohnerzahl des jeweiligen Planungsraums (LOR):
8,33% im QM-Gebiet (3,91% Berlin)
Weitere Informationen
Beteiligung Spielplatzumbau Mahlower Straße
Herrfurthplatz im Schillerkiez
Die neue Kiezkarte entsteht.
Medienhandbuch aus der Schillerwerkstatt
Fotos: QM-Team