Seit der Wiedervereinigung der beiden Stadthälften unterliegt die Berliner Wirtschaft einem tiefgreifenden Strukturwandel. Zwischen 1991 und 2003 verringerte sich die Zahl der Erwerbstätigen im produzierenden und verarbeitenden Gewerbe um 411.000. Im Jahre 2003 war der weitaus größte Teil (1,26 Mio. der rd. 1,5 Mio. Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor tätig. Der Zuwachs von rd. 83.000 Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor zwischen 1991 und 2003 konnte die Verluste im industriellen Bereich jedoch nicht kompensieren. Anfang 2004 gab es rd. 303.000 Arbeitslose in der Stadt, die Arbeitslosenquote lag bei über 17%. Das Bruttoinlandsprodukt stieg von 1994 (75,03 Mrd. €) bis 2003 (77,85 Mrd. €) um 2,72 Mrd. € nur geringfügig.
Die Stadt hat das Potenzial, die Innovationsfähigkeit der Wirtschaft zu verbessern und sich zu einer "Stadt des Wissens und der Wissensproduktion" zu entwickeln. Sie verfügt über ein hochqualifiziertes Arbeitskräftepotential. Mehr als 350.000 Personen in der Stadt besitzen einen Hochschul- oder Fachhochschulabschluss. Weit über die Hälfte aller Erwerbstätigen in der Stadt sind jünger als 40 Jahre.
Mit 14 Hochschulen, einer Berufsakademie, mehr als 26 außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie 10 forschenden Bundeseinrichtungen hat Berlin eine in Deutschland einmalige Dichte an Wissenschaft- und Bildungsinstitutionen. Hinzu kommt eine umfangreiche Forschungstätigkeit der in Berlin ansässigen Unternehmen mit einem jährlichen Volumen von rd. 1,4 Mrd. € (Stand 1999).
Etwa 45.000 Beschäftigte sind unmittelbar im Wissenschaftsbereich beschäftigt. In Deutschland ist Berlin die Stadt mit den meisten Studierenden (133.000 im Jahr 2003).
Berlin-Adlershof zählt zu den 15 größten Wissenschafts- und Technologieparks weltweit und ist richtungsweisend bei der Zusammenarbeit universitärer Institute mit außeruniversitärer Forschung und Wirtschaftsunternehmen. Derzeit sind in Adlershof 5.500 Mitarbeiter in 357 Betrieben und Forschungseinrichtungen beschäftigt. Etwa die Hälfte der Betriebe sind Neugründungen.
Auf dem Bio-Medizin-Campus Berlin-Buch sind rd. 2.200 Angestellte in 39 Wirtschaftsunternehmen, zwei großen Forschungszentren und mehreren Kliniken beschäftigt. Die Vernetzung von Forschung, medizinischer Klinik und Wirtschaft ist erfolgreich und zukunftsweisend für die weitere Entwicklung.
Chancen und Potenziale der Berliner Region gibt es insbesondere auf folgenden Gebieten:
Weitere wirtschaftliche Impulse werden von der wachsenden Zahl in- und ausländischer Besucher und der zunehmenden Bedeutung Berlins als Messe- und Kongressstadt ausgehen.
Weitere Informationen über die Wirtschafts- und Wissenschaftsmetropole
Berlin: www.wfbi.de
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