Aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage wurde die Köpenicker Schloßinsel schon in ur- und frühgeschichtlicher Zeit besiedelt und zählt zusammen mit Spandau und Cölln zu den ältesten Siedlungsgebieten des heutigen Berlin. Im Laufe der Geschichte existierten an diesem Ort slawische Burgwälle, vermutlich das Stammeszentrum der Spreewanen, seit Beginn des 13. Jh. frühdeutsche Burgen und vor der Erbauung des Barockschlosses ein Jagdschloß aus der Renaissancezeit.
Im Zuge der seit 1997 laufenden baubegleitenden archäologischen Grabung sind neben Mauerresten und Erdbefunden der älteren Bebauung, z.B. aus der Zeit des Renaissance Schlosses oder der mittelalterlichen Burg, auch bisher nicht bekannte Details entdeckt worden, z.B. eine Treppe zur sogenannten "Wasserpforte". Die Freilegungsarbeiten geben neue Aufschlüsse über die Baugeschichte des Barockschlosses Köpenick, das als der bedeutendste erhaltene Profanbau des Barock vor A. Schlüter in Berlin und der Mark Brandenburg gilt.