Südfassade und Grundriss Erdgeschoss
Nordfassade und Grundriss Obergeschoss
Betriebsweise des Gebäudes zu den 4 Jahreszeiten
Das Energiekonzept beinhaltet die folgenden entwurflichen und technischen Maßnahmen, die in ihrer Gesamtheit - unterstützt durch das Nutzerverhalten - die Energieeinsparerfolge bewirken sollen:
Gebäudeform:
Der Baukörper ( mit 85 m Länge und 20 m Höhe ) wurde nach dem Gesichtspunkt der Sonnenenergieausnutzung optimiert: Nach Süden ist die Fassade zur Vergrößerung des Einstrahlungsgewinns sichelförmig gewölbt, sie hat einen ca. 75%igen Fensterflächenanteil in Wärmeschutzverglasung; vorgelagerte Balkonbänder liefern im Sommer Sonnenschutz. Die Öffnungen der Nordfassade sind dagegen auf das tageslichttechnische Minimum reduziert.
Grundriss:
Wohn- und Kinderzimmer sowie Küchen mit einem höheren Licht- und Wärmebedarf liegen direkt hinter der nach Süden ausgerichteten Fensterfassade, die Schlafzimmer sind soweit möglich an der Ostseite angeordnet, Nebenräume wie Bäder, Abstellräume und Dielen wurden in die Kernzone gelegt.
Baukonstruktion:
Das Gebäude ist in einer "schweren", d.h. speicherfähigen Bauweise errichtet. Die Sonnenenergie wird in den massiven Bauteilen (Außenwände, Dach, Kellerdecke, Zwischenwände zwischen WE und Treppenhaus, zwischen und innerhalb der WE), die mit einem hohen Wärmeschutz ausgestattet sind, gespeichert; die Wärme wird bei sinkenden Außentemperaturen an die Räume wieder abgegeben.
Folgende k-Werte wurden realisiert:
Außenwände |
0,19 W/m² K |
(12 cm Wärmedämmung) |
Fenster |
1,10 W/m² K |
(Holzfenster mit Wärmeschutzverglasung) |
Dach |
0,15 W/m² K |
(20 cm Wärmedämmung) |
Kellerdecke |
0,19 W/m² K |
(12 cm Wärmedämmung) |
Haustechnik:
Jede Wohnung wird über Einzellüftungsanlagen mit gemeinsamer Abluftleitung entlüftet. Außenluft strömt durch dafür vorgesehene Elemente in der Fassade nach. Durch Fensterkontakte werden beim Öffnen eines Fensters Heizungs- und Lüftungsanlagen ausgeschaltet um Energieverluste zu vermeiden.
Im Kellergeschoss befindet sich der Hauptgebäudeleitrechner. Er erfasst alle Daten der Unterstationen der einzelnen Wohnungen; diese sind mit einem Display ausgestattet, das den Bewohnern Verbrauchsinformationen und Steuerungsmöglichkeiten bietet. Folgende Werte werden gemessen und können von den Mietern abgelesen werden:
- Außen- und Raumlufttemperatur,
- Wärmemengenverbrauch,
- Vor- und Rücklauftemperatur der Heizung,
- Fenster offen oder verschlossen,
- Lüftungsbedarfsstufe in Betrieb oder nicht.