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Presse und AktuellesOffener städtebaulicher und freiraumplanerischer Wettbewerb zur Neugestaltung des Molkenmarktes entschieden01.12.21, Pressemitteilung Die Preisträger des Planungswettbewerbs zur Gestaltung des Quartiers am Molkenmarkt stehen fest. Modelle der beiden 1. Preise: OS arkitekter / cka czyborra klingbeil architekturwerkstatt mbB (links) und Bernd Albers, Gesellschaft von Architekten / Vogt Landschaftsarchitekten (rechts)
Ziel des Wettbewerbs war es, innovative und zukunftsfähige Entwürfe für ein nachhaltiges und attraktives, kleinteiliges Innenstadtquartier am Molkenmarkt zu erhalten. Dabei spielte neben der Gestaltung und Parzellierung der Baublöcke und den hohen Qualitätsansprüchen an die öffentlichen Freiräume auch ein angemessenes Nutzungskonzept für die Gebäude eine besondere Rolle. Zu berücksichtigen waren außerdem die Integration zahlreicher Denkmale und archäologischer Funde. Zukünftig soll der Molkenmarkt als urbanes Viertel mit stadträumlicher Qualität wiederbelebt werden. Geplant ist ein breites Nutzungsspektrum: Neben Wohnungen, sollen gastronomische Angebote, Läden, Büros und eine Kita sowie kulturelle Einrichtungen das neue Quartier lebendig werden lassen. Große Teile des Projekts werden durch die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften degewo und WBM realisiert. Auch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben BImA sowie ein privater Eigentümer sind beteiligt. Der Fokus im offenen Wettbewerb lag auf dem Städtebau und dem Freiraum für das gesamte Quartier. Die Gestaltung von einzelne Gebäuden ist im derzeitigen Verfahren nicht vorgesehen. Die Klärung erfolgt später im Rahmen weiterer Architekturwettbewerbe. Fr. Prof. Reicher, Preisgerichtsvorsitzende: "Die beiden prämierten Konzepte für den Molkenmarkt sind eine hervorragende Grundlage für die Wiederbelebung der historischen Mitte Berlins. Sie stehen gleichermaßen - wenn auch mit unterschiedlichen Haltungen - für eine gute Lesbarkeit des Ortes und für ein vielfältiges Zukunftsquartier. Nun gilt es, dieses einstimmige Votum der Jury im Dialog mit allen Beteiligten zu profilieren." Manfred Kühne, Abteilungsleiter Wohnungsbau und Projekte der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen: „Eine hochkarätige Jury hat auf der Grundlage partizipativ erarbeiteter Leitlinien einstimmig zwei Konzepte für die weitere Konkretisierung der Quartiersentwicklung ausgewählt. Das eine zeichnet sich durch einen starken Bezug zum historischen Ort aus, das andere kann durch innovative Ansätze überzeugen. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit den ausgewählten Teams die Ziele für die Neugestaltung des Molkenmarktes erreichen werden: eine lebendige kleinteilige Bebauung mit hoher architektonischer Qualität:“ Ephraim Gothe, Bezirksstadtrat Mitte: „Das wichtigste Reurbanisierungsprojekt Berlins ist heute einen wichtigen Schritt weitergekommen! Als Einstieg in ein Werkstattverfahren für die Neubebauung des Molkenmarktquartiers hat eine hochkarätige Jury zwei städtebauliche Entwürfe preisgekrönt, die auf unterschiedliche Art und Weise den vom Abgeordnetenhaus beschlossenen Bebauungsplan interpretieren. Die Umwandlung von völlig überdimensionierten Verkehrsflächen in ein urbanes Quartier mit hoher Lebensqualität kann nun in dem Werkstattverfahren vitalisiert werden!" Christoph Beck, Geschäftsführung degewo: „degewo ist stolz, an so prominenter Stelle der Stadt Berlin Wohnungsbau für breite Schichten der Bevölkerung in einem neu entwickelten Gebiet mit urbaner Qualität bauen zu können“ Geschäftsführung WBM: „Die Jury hat lange und kontrovers diskutiert. Beide Siegerentwürfe geben wichtige und richtige Impulse, um den Molkenmarkt wieder zu einem lebendigen Stadtquartier im Herzen Berlins zu entwickeln und den Anwohner*innen und Besucher*innen gleichermaßen eine gute Aufenthaltsqualität zu bieten. Im nächsten Schritt wünschen wir uns noch eine differenziertere Auseinandersetzung mit der Vernetzung mit den umliegenden Quartieren, der Verkehrsleitung und Erdgeschoss-Nutzung sowie der Regenwasser-Gewinnung.“ Ingmar Streese, Staatssekretär Verkehr, SenUVK: „Die für das Werkstattverfahren ausgewählten Beiträge bieten eine gute Grundlage für eine zukunftsweisende Diskussion darüber, wie die vielfältige europäische Stadt in Berlin weiterentwickelt werden kann und dies für eine der zentralsten Lagen der Stadt mit vielen Ziel- und Flächenkonkurrenzen. Hier werden Perspektiven vermittelt, die einerseits neugierig machen und andererseits offen für weitergehende Lösungen sind.“ Im Rahmen des offenen städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerbs wurden 10 Arbeiten von Architektur- und/ oder Stadtplanungsbüros in Zusammenarbeit mit Landschaftsplanungsbüros eingereicht und durch das Preisgericht beurteilt. Nach ausführlicher 2- tägiger Beratung hat die Jury unter dem Vorsitz der Stadtplanerin und Architektin Christa Reicher vier Preise und zwei Anerkennungen vergeben. Die beiden erstplatzierten Arbeiten haben sich zur Teilnahme an einem anschließenden städtebaulichen Werkstattverfahren qualifiziert. Die Entscheidung des Preisgerichts: Ein 1. Preis – Arbeit 1024 Architektur: Bernd Albers, Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin Verfasser:innen: Prof. Bernd Albers, Prof. Dr. Silvia Malcovati Landschaftsarchitektur Vogt Landschaftsarchitekten AG, Zürich Verfasser: Prof. Günther Vogt Ein 1. Preis – Arbeit 1030 Stadtplanung/Architektur: OS arkitekter, Kopenhagen in Arbeitsgemeinschaft mit cka czyborra klingbeil architekturwerkstatt mbB, Berlin Landschaftsarchitektur OS arkitekter, Kopenhagen 2. Preis – Arbeit 1029 Stadtplanung: Mäckler Architekten GmbH, Frankfurt am Main Architektur: Mäckler Architekten GmbH, Frankfurt am Main Landschaftsarchitektur USUS Landschaftsarchitektur AG, Zürich 3. Preis – Arbeit 1028 Stadtplanung: Superwien Urbanism ZT GmbH, Wien Architektur: Superwien Urbanism ZT GmbH, Wien Landschaftsarchitektur Raum + Strategie, Berlin Eine Anerkennung – Arbeit 1026 Stadtplanung: Octagon Architekturkollektiv, Leipzig Architektur: coopdisco, Berlin Landschaftsarchitektur gruppe F I Freiraum für Alle GmbH, Berlin Eine Anerkennung – Arbeit 1021 Architektur: Jordi Keller Pellnitz Architekten GbR, Berlin Landschaftsarchitektur Christina Kautz Landschaftsarchitektur, Berlin Die Planerinnen und Planer werden ihre Ideen in den kommenden Monaten entsprechend den Empfehlungen des Preisgerichts weiterentwickeln. Im Rahmen des ab 2022 anschließenden Werkstattverfahrens ist eine umfassende Beteiligung der Öffentlichkeit vorgesehen. So können interessierte Bürgerinnen und Bürger im Rahmen zwei Werkstattveranstaltungen aktiv am Planungsprozess teilnehmen und mit den Planerinnen und Planern deren Ideen diskutieren. Am Ende dieser Planungsphase stellen die Planungsteams ihre Arbeiten öffentlich der Jury vor, die anschließend eine Empfehlung zur Umsetzung geben wird. Eine erste Bürgerwerkstatt ist für Februar 2022 geplant. Eine zweite Werkstatt folgt Ende April 2022. Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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