Bestand
Die Gertraudenstraße mit drei Fahrspuren pro Richtung ist heute die stärkste Lärmquelle, die das Stadtgebiet Fischerinsel beeinträchtigt.
Entlang der Fischerinsel existiert keine Randbebauung, was dazu führt, dass der Straßenverkehrslärm tief ins Gebiet eingreift.
Bei der Soundkarten-Darstellung wurde die geplante Straßenbahn berücksichtigt. Die Verkehrsmenge entspricht dem Reduktionsmodell 2025.
Die Lärmimmission ist entlang der Getraudenstraße am größten. Im rückwärtigen Bereich wird die Immission geringer je größer der Abstand zwischen Straße und Gebäude wird. Im Bereich der Fischerinsel Straße steigen die Lärmwerte wieder an. Der bestehenden Bebauungsstruktur fehlt eine abschirmende Wirkung für die der Gertraudenstraße abgewandten Bereiche. Durch die lockere Bebauung und große Lücken breitet sich der Straßenlärm ungehindert aus.
Konzept Planwerk Stand 22.6.1998
Die Gertraudenstraße wird in ihrer Linienführung verlegt und über die alte Gertraudenbrücke geführt. Die Tram wird in Mittellage auf der Straße und über die alte Gertraudenbrücke geführt. Für den fließenden Verkehr bestehen je zwei Spuren pro Richtung. Die geplante fast lückenlose Bebauung entlang der Südseite der Gertraudenstraße mit sechs bzw. acht Geschossen schützt die Wohnbebauung auf der Fischerinsel vor der Lärmemission der Gertraudenstraße.
Zusätzliche Erschließungsstraßen und offene Parkhäuser stellen neue Lärmquellen dar. Insbesondere die Verbindungsstraße zur Mühlendammbrücke entlang des Spreeufers ist in diesem Zusammenhang negativ zu bewerten.
Das geplante Parkhaus an der Petristraße sollte aus diesem Grund eine schalldichte Fassade erhalten.
Konzept Arge Gruppe DASS / Büro für urbane Projekte
Die Gertraudenstraße wird verändert und über die alte Brücke geführt. Die Bebauungskante westlich des Ahornblattes und östlich der Fischerinsel Straße führt zu einer Verminderung des Lärms in den Wohnhochhäusern. Der Erhalt des "Ahornblattes" führt zur Ausbreitung des Straßenverkehrslärms in die rückwärtigen Wohnbereiche der Fischerinsel.
Durch einen ebenerdigen Parkplatz + Parkhaus wird eine zusätzliche Lärmquelle im ruhigeren Bereich östlich der Fischerinsel Straße geschaffen. Die Ringerschließung von der Gertraudenstraße zur Fischerinsel Straße führt zu Schleichverkehren und damit zu zusätzlicher Lärmbelästigung im dem von der Gertraudenstraße abgewandten Bereich.
Standorte für ebenerdige Parkplätze sollten in stärker verlärmten Bereichen angeordnet sein oder müssen eingehaust werden.
Beschlossenes Konzept
Die Getraudenstraße inklusive Brücke erhält je drei Spuren pro Richtung und wird über die alte Brücke geführt. Die Tram liegt in Mittellage und wird über die alte Gertraudenbrücke geführt. Die Bebauungskante entlang der Südseite der Gertraudenstraße verhindert die Lärmausbreitung auf die Fischerinsel.
Durch Verzicht der Verlängerung der Inselstraße bis zur Mühlendammbrücke, wird die Spreeuferseite lärmgeschützt. Durch Wegfall einer zusätzlichen Anbindung an die Gertraudenstraße wird der rückwärtige Bereich südöstlich der Fischerinsel Straße stärker lärmgeschützt und Schleichverkehre werden unterbunden.
Die größtenteils geschlossene Bebauungskante entlang der Gertraudenstraße wirkt sich positiv für die rückwärtigen Bereiche der Fischerinsel aus. Der Verzicht auf zusätzliche Erschließungsstraßen verhindert das Entstehen zusätzlicher Lärmquellen in beruhigten Bereichen. Stellplatzanlagen werden schalldicht eingehaust.
|

Schalltechnische Untersuchung Rasterlärmkarte, Stand Juli 1999

Rasterlärmkarte laut Konzept Planwerk, Stand 22.6.1998

Rasterlärmkarte laut Konzept Arge Gruppe DASS / Büro für urbane Projekte

Rasterlärmkarte laut Senatsbeschluss
|