
Flugisometrie: Blick von Süden (Ergebnisplan) |
|

Ergebnislageplan in der Fassung vom 23.1.1998 |
|

Volumenstudie zur Leipziger Straße |
|

Lageplanvariante zur Leipziger Straße mit Promenade und Pavillons |
|

Lageplanvariante zur Leipziger Straße mit Zeilenbauten |
|
|
|
Archiv: Planwerk Innenstadt
Spittelmarkt: Werkstatt
Alle Werkstatteilnehmer stimmten darin überein, dass der Spittelmarkt als wichtiger Gelenkpunkt des Straßenzuges zwischen Potsdamer Platz und Alexanderplatz und als gesamtstädtisch bedeutender Stadtplatz mit einer hohen Aufenthaltsqualität wiederhergestellt werden soll. Umstritten war jedoch, mit welchen städtebaulichen Maßnahmen dieses Ziel zu erreichen ist.
Das Planwerk sieht hier die Reaktivierung des historischen Platzgrundrisses, die Wiederaufnahme der alten Gertraudenbrücke als Verkehrsstraße und den Abriss der neuen Brücke vor. Dies wird seitens des Bezirks als eine gute Lösung erachtet, sofern sie sich finanziell als realistisch erweist. Die Co-Gutachter bevorzugten eine Variante, bei der die neue Gertraudenbrücke erhalten bleiben würde.
Für die Leipziger Straße sieht das Planwerk eine bauliche und nutzungmäßige Verdichtung vor, um diesem Straßenzug wieder einen innerstädtischen Charakter zu geben. Vor den vorhandenen Bauten auf der Nordseite (im 1. und 3. Block) soll eine zweite Bebauungsreihe errichtet werden, wodurch gleichzeitig die Lärmbelastung für die dahinterliegende Wohnbebauung deutlich gemindert werden kann. Die Fläche vor dem mittleren Block wird hingegen als räumlich begrenzte Esplanade freigehalten. Auf der Südseite ist nur eine geringfügige Verdichtung beabsichtigt, so dass hier ein größerer Spielraum für die Gestaltung wohnungsbezogener Freiflächen besteht. Die Co-Gutachter schlugen dagegen an der Leipziger Straße den Erhalt des großzügigen Straßenraums als baumbestandene Esplanade vor den nördlichen Scheiben vor.
Im Sinne einer dialogischen Überlagerung der alten Stadt mit dem neueren Bestand wird der Dönhoffplatz mit der Spur der Kommandantenstraße und einer Randbebauung in Anlehnung an seine historische Form wiederhergestellt. Entsprechend wird auf der Nordseite der Leipziger Straße der Ort des Preußischen Landtags wieder markiert, durch den der Dönhoffplatz zu einem der wichtigsten Orte deutscher Demokratie wurde. Am Friedrichswerder wurde mit dem Ziel gearbeitet, das notwendige Angebot an städtischen Grün- und Freiräumen typologisch zu qualifizieren und gleichzeitig ein hohes Maß an neuem Wohnungsbau zu ermöglichen. Der Entwurf versucht ein Wechselspiel zwischen offenen und bebauten Räumen entstehen zu lassen.
|